Akupunktur ist ein Teil der chinesischen Medizin (TCM). Bei dieser mindestens 2500 Jahre alten Heilmethode werden Nadeln in bestimmte Punkte (Akupunkturpunkte) des Körpers gestochen. Durch den Nadelstich wird die Eigenregulation des Körpers angeregt und gestörte Funktionen im Körper wieder in ein Gleichgewicht gebracht.
Akupunktur ist eine der 5 Säulen der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM).
Acus (scharf) und pungere (stechen), es werden scharfe Gegenstände (Nadeln) an bestimmte Punkte des Körpers in die Haut gestochen. Durch den Nadelstich kommt es zu einer Kaskade von Reizen, die letztendlich über das Nervensystem die Eigenregulation des Körpers beeinflussen. Damit werden Disharmonien im Körper wieder in ein Gleichgewicht (Yin – Yang) gebracht, die Lebensenergie „Qi“ kann ungestört fließen. Für eine erfolgreiche Akupunktur ist ein funktionierendes Nervensystem Voraussetzung.
Wie kann eine in die Haut gestochene Nadel den Körper beeinflussen?
Die Wirkung der Akupunktur kann über den sog. Segmental-Reflektorischen Komplex (SRK) erklärt werden. Unser Körper ist in Segmenten aufgebaut, diese Segmente haben jeweils einen Hautanteil (Dermatom), Muskelanteil (Myotom), Knochenanteil (Sklerotom), Gefäßanteil (Angiotom), Organanteil (Viszerotom) und Nervenanteil (Neurotom). Die Kommunikation zwischen den einzelnen Anteilen im Segment erfolgt über das Nervensystem, daher kann man mit einem Nadelstich in die Haut auch Muskeln, Knochen, Gefäße, Organe und Nerven beeinflussen. Die Reizung definierter Hautareale (Akupunkturpunkte) kann somit eine heilende Wirkung auf den Gesamtorganismus ausüben.
Die weiteren Säulen der TCM sind Kräuterheilkunde, Ernährung (Diätetik), Massage (Tuina, Shiatsu) und Atem-, Meditations- und Bewegungstechniken(Qi Gong, Taijiquan). In der chinesischen Veterinärmedizin (TCVM) finden bis auf letzteres alle anderen Teildisziplinen Verwendung.
